Merlin und Viviane
Merlin, ein Magier und Gefährte König Artus, ging in den Wald von Brocéliande, um dort als Einsiedler zu leben. Dort traf er die Fee Viviane und sie verliebten sich ineinander. Viviane lauschte ihm alle seine Geheimnisse ab und schloss Merlin, um ihn an sich zu fesseln, in einen magischen Kreis ein, aus dem er sich mühelos befreien hätte können, doch er fügte sich aus Liebe.
Die Stadt Ys
Ys war im 6. Jahrhundert die Hauptstadt der Cournaille, die von König Gradlon regiert wurde. Die Stadt soll in der Bucht von Douarnenez, bei Penmarch oder in der Baie des Trépassés gelegen haben… Ein hoher Deich und Schleusen sollten die Stadt vor dem Meer schützen. Nur König Gradlon besaß den goldenen Schlüssel zum Öffnen der Schleusentore. Die Königstochter Dahut ließ sich mit dem Teufel ein, der ihr in der Gestalt eines verführerischen jungen Mannes den Hof machte. Als Liebsbeweis verlangte er den goldenen Schlüssel, den Dahut ihrem schlafenden Vater stahl. Kurz darauf brachen die Fluten in die Satdt. Gradlon konnte sich und seine Tochter auf einem Pferd retten. Doch die Fluten drohten das Pferd und seine Reiter zu verschlingen als eine himmlische Stimme ertönte, die dem König befahl seine Tochter in die Fluten zu werfen um zu entkommen. Schweren Herzens tat er es. Die Flut zog sich zurück, Ys war aber schon versunken.
Gradlon wählte Quimper zu seiner neuen Hauptstadt. Dort findet man auch noch sein Denkmal zwischen den beiden Türmen der Kathedrale.
Die Tafelrunde des Königs Artus
Der Legende nach soll Josef von Arimathia beim Verlassen Palästinas einige Blutstropfen Christi im Kelch des Abendmahls mitgenommen haben. Sein Schiff habe ihn danach in die Bretagne getragen, wo er im Wald von Brocéliande (heute Forst von Paimpont) gelebt haben und dann spurlos verschwunden sein soll und mit ihm der wertvolle Kelch. Im 6. Jh. machten sich König Artus und 50 Ritter in seinem Gefolge auf die Suche nach dem „Heiligen Gral“. Nur einem Ritter mit reinem Herzen wie Perceval (Parsifal bei Wagner) sollte es möglich sein, den Kelch zu finden. Die Gralsuche wurde im Mittelalter zum Thema zahlreicher Dichtungen. Artus versammelte seine Ritter, um jeden Rangunterschied zu vermeiden, an einem runden Tisch. Diese „Ritter der Tafelrunde“ wurden zu Idealgestalten und Vorbildern.