Geographie & Bevölkerung

Geographie

Mit 27.200 km² reicht die Bretagne in den Atlantischen Ozean hinein und ist von drei Seiten mit Wasser umgeben. Sie umfasst die Departements Côtes-du-Nord, Finistère, Ille-et-Vilaine und Morbihan. Die historische Region umfasste bis 1964 auch das Departement Loire-Atlantique mit der Hauptstadt Nantes. Es gehört jetzt zur Nachbarregion Pays de la Loire.
Die ca. 1200 km lange Küste
(mit allen Einschnitten, Luftlinie sind es nur ca. 600Km) ist mit Hafenstädten gespickt. An anderen Stellen wiederum herrscht ein so starker Seegang, der Schiffe und erst recht Surfer und Schwimmer sofort an der Felsenküste zerdrückt (Pointe du Raz, Côte Sauvage..)

Rein geologisch gesehen ist die Halbinsel Bretagne Bestandteil des Armorikanischen Massivs, das wiederum ein Teil des Herzynischen Gebirges ist. Armorika heißt soviel wie „Land am Meer“. Es hat eine zerklüftete Küste mit großen Buchten und fjordartigen Einschnitten, vor denen Hunderte von großen bis winzigen Inseln liegen. Zwei Höhenrücken trennen die Küstenlandschaft von der inneren Bretagne (Argoat, „Land der Wälder“). Trotz umfangreicher Rodung ist dies noch die »grüne und goldene Bretagne« mit Wiesen, Heiden und Laubwald. Das bis zu 300 Meter hohe gewellte Plateau wird von vielen tief eingeschnittenen Fluss- und Bachtälern durchzogen. Der nördliche Höhenrücken Montagne d’Arrée erreicht 384 Meter, der südliche Montagne Noire erhebt sich bis 326 Meter (Roc de Toullaeron). Die Ober-Bretagne im Osten ist der flachere, die Nieder-Bretagne im Westen der höhere Landesteil.

Bevölkerung

„Der Bretone hat, vielleicht ein Ausdruck seines von Stürmen umbrausten, rauhen Landes, eine melancholische Gemütsstimmung, ein zurückhaltendes Wesen, dabei aber lebhafte, poetische Einbildungskraft, innere Empfindsamkeit und oft große Leidenschaftlichkeit, verborgen hinter äußerer Roheit und Fühllosigkeit; er ist kühner Seefahrer und mutiger Krieger, gastfrei und redlich in den gewöhnlichen Verhältnissen des Lebens, stolz auf seine Abkunft, starr am Alten hangend und im Widerstand ebenso hartnäckig und blind wie furchtlos und unbezähmbar.“ ||{s:meyers|r:409}||

5% der französischen Population ist bretonisch, was ungefähr 2.918.000 Einwohnern entspricht.
Autochthone Bretonen – keltischen Ursprungs – sind vornehmlich in der Basse-(Unteren)Bretagne anzutreffen. Sie sprechen brezoneg (bretonisch). In der Haute-(Oberen)Bretagne ist Französisch Umgangssprache. Fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung lebt in Ortschaften; die Landflucht hält an. Allein auf Nantes konzentrieren sich 80% aller Bewohner des Dépt.; in Rennes sind es 65%.
Es gibt rund 1268 Städte
in der Bretagne, von denen Rennes mit ca. 245.000 Einwohnern die größte und Blérunais (Ille-et-Villaine) mit ca. 60 die kleinste ist. Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern (Stadt + Außenbezirke, Stand 2007):

  • Rennes: 245.000 Einwohner
  • Brest: 201.500 Einwohner
  • Lorient: 115.000 Einwohner
  • Saint-Brieuc : 83.900 Einwohner
  • Quimper : 66.000 Einwohner

Die größte Metropole ist Nantes mit 548.741 Einwohner ABER wie oben beschrieben, gehört Nantes offiziell nicht mehr zur Bretagne.

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