Die Stadt Auray (bret. An Alre) liegt an den Ufern des Flusses Loc’h und gehört zu einem der beliebtesten Ziele der südlichen Bretagne. Am linken Ufer findet man die mittelalterliche Oberstadt und am rechten Ufer das alte Hafenviertel St. Goustan mit Häusern aus dem 15. Jahrhundert.
Zwei entscheidene geschichtliche Ereignisse sind mit Auray verbunden: 1364 beendete Jean de Montfort mit seinem Sieg über Charles de Blois den bretonischen Erbfolgekrieg; 1795 wurden hier die letzten Chouans (die königstreuen, Französische Revolution) hingerichtet.
Sehenswert sind der dreieckige Place de la République in der Oberstadt und das Hafenviertel St. Goustan. Mit seinem hohen Uhrturm samt Glockenspiel erhebt sich das 1882 vollendete Rathaus aus hellem Stein über den restaurierten Fachwerkhäusern am Place de la République. Die dahinter befindlichen Markthallen laden zum probieren ein.
Im Hafenviertel St. Goustan lohnt sich ein Spaziergang durch die steil ansteigenden, manchmal mit Treppen unterbrochenen alten Gassen. Oben findet man die Kirche St. Goustan und die Kapelle St. Saveur. St. Goustan war einmal der drittgrößte bretonische Hafen, aus dieser Zeit stammt auch noch das gewölbte Pflaster in den Gassen.
Der Kai Benjamin Franklin erinnert daran, dass der bekannte Amerikaner 1776 mit dem Auftrag, einen Vertrag mit Frankreich auszuhandeln, in Auray an Land ging, weil widrige Winde sein Schiff, die Reprisal, daran hinderten bis nach Nantes hinaufzufahren. An dem Haus, in dem er damals eine Unterkunft fand, ist eine Gedenktafel angebracht.
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