Nach unserer ersten Nacht im Ferienhaus ging es nach dem Frühstück für mich und den Großen zunächst mal in den Supermarkt von Landudec, der Sonntags Vormittag geöffnet hat. Der Super U liegt direkt am Ortseingang von Landudec und nur wenige Kilometer von unserem Gite entfernt. Es ist ebenfalls eine Tankstelle und Entsorgungscontainer für Glas, Papier und gelben Sack vorhanden. Wir kauften Lebensmittel für die nächsten Tage ein und fuhren zum Ausladen und Verstauen zurück zum Gite.
Ab ans Meer… / Menez Dregan
Am Nachmittag beschlossen wir, an den Atlantik zu fahren. Als Ziel wählten wir die Ausgrabungsstätte Menez Dregan bei Plouhinec, die direkt an der Küste liegt. Hier kann man sich auf eine Reise zurück ins Jahr 500.000 vor Christus begeben, so der Slogan dieser Stätte. Es sind dort, zumindest zu unserer Reisezeit, ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden. Am kleinen Informationszentrum sind öffentliche Toiletten und eine Aussichtsplattform mit einem guten Blick auf den zwischen 2001 und 2006 vom archäologischen Dienst des Departements Finistère freigelegten Nekropole vorhanden. Sie umfasst 5 Dolmen und wird auf etwa 3.500 vor Christus datiert. Es wurden Keramik, Feuersteine und Vasen gefunden.
Die Grotte/Höhle unterhalb der Ausgrabungsstätte wurde erst 1985 entdeckt und erforscht. Sie war jedoch zum Zeitpunkt unseres Besuches Einsturz gefährdet und daher nicht zugänglich.



Wir wanderten zunächst an der Küste entlang bis zum Strand von Gwendrez und drehten dann um. Wieder in Menez Dregan angekommen, beschlossen wir auch noch in die andere Richtung zu wandern und kamen im kleinen Natur-Hafen von Pors-Poulhan an. Dort, über dem Hafenbecken steht eine steinerne Bigoudenne Statue, die aufs Meer hinaus blickt. Sie markiert hier den Beginn des Bigoudenlandes.
Wir stärkten uns an einem Foodtruck mit Crepes wobei die Füllung ehr auf den Klamotten der Kinder und im Fell von Kalle landete als im Mund der Kinder ;-).
Auf dem Weg zurück zum Auto kamen wir noch an der Allée Couverte Menez Korriged von Pors Poulhan vorbei, die auch zur Ausgrabungstätte Menez Dregan gehört. 16 Steinsäulen in zwei Reihen bilden eine etwa 20m lange Gasse die von schweren Steinplatten bedeckt ist. Eine dieser Platten wiegt um die 15 Tonnen. Dieser Dolmen wurde erst in den späten 1980er Jahren freigelegt und restauriert.
Menhir les Droits de l’Home
Unser nächstes Ziel war der Menhir les Droits de l’homme. Dieser Menhir wurde 1840 hier errichtet und beschriftet um an den Schiffbruch der „Droits de l’Homme“ im Jahre 1797 zu erinnern bei dem etwa 600 Menschen ums Leben kamen. Der Text auf dem Stein lautet in etwa:
Hier, um diesen druidischen Stein herum, sind etwa 600 Schiffbrüchige des Schiffes „Droits de l’Homme“ begraben, das am 14. Januar 1797 vom Sturm zertrümmert wurde.
Major Pipon, geboren in Jersey, entging wie durch ein Wunder dieser Katastrophe, kehrte am 21. Juli 1840 an diesen Strand zurück und hat mit Genehmigung dieses bleibende Zeugnis seiner Anerkennung in den Stein geritzt.“
Der Stein wurde von anderer Stelle hier her gebracht und dann beschriftet. Im Oberen Bereich sieht man mindestens 2 Bruchstellen und im Web findet man auch Fotos wo die oberen Stücke des Steins fehlen.
Letzter Halt für diesen Tag war der Strand von Kersiny wo die Kinder ihre Taschendrachen steigen ließen und mit Steinen eine Burg in den Sand bauten. Beeindruckend war auch, dass das auflaufende Wasser beim zurück fließen, die Steine am Strand bewegte und diese klappernd aneinander schlugen.