Schon wenn man nur an Tréguier vorbei fährt ist die Turmspitze der Kathedrale St. Tugdual von weitem zu sehen.Sie wurde im 14. und 15. Jahrhundert an Stelle einer romanischen Kapelle aus dem 11. Jahrhundert errichtet. Von der nur der Hastings Turm erhalten blieb, der schon beim Betrachten der Kathedrale von außen, durch die andere Farbe der Steine und die romanischen Bögen auffällt.Im Innern der Kathedrale fällt zunächst ihre Größe auf, die Bögen in den Querschiffen sind bis zu 18m hoch. Ziemlich hell wirkt der Innenraum durch die vielen Bleiglasfenster. Von Bedeutung ist auch der Kreuzgang, der aus dem 15. Jahrhundert stammt und hervorragend erhalten ist (wurde 1911 restauriert). Die Besichtigung des Kreuzganges und des Kirchenschatzes sind jedoch kostenpflichtig.
Im Kirchenschatz befindet sich angeblich auch der Schädel von St. Yves, der hier jedes Jahr am dirtten Sonntag im Mai bei einem Pardon durch die Straßen von Tréguier getragen wird. Der 1253 in Minihy-Tréguier geborene Richter Yves Helory stellte seinen Sinn für Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit bei der Verteidigung der Armen und Benachteiligten unter Beweis und wurde zum Schutzpatron der Bretonen und der Anwälte. Zum Pardon treffen sich jedes Jahr Juristen aus aller Welt, um ihren Schutzpatron zu würdigen.
Sein Grabmal im Seitenschiff der Kirche ist allerdings ein Nachbau aus dem 19. Jahrhundert. Das Original wurde in der französischen Revolution zerstört. Es ist mit Danksagungen und Gedenktafeln überhäuft, St. Yves wird von vielen verehrt.