Nach einer kurzen Nacht in Le Havre fuhren wir früher als geplant in Richtung Saint-Malo.
Erstes Zwischenziel war an diesem Morgen die Pont de Normandie. Diese 214m hohe Brücke führt die A29 über die Seine. Kurz vor der Brücke gibt es einen kleinen Rastplatz von dem man sogar auf die Brücke hoch laufen kann.
Im und um das Gebäude auf dem Rastplatz wird über die Arbeiten zur Erstellung dieser Brücke berichtet. Vom Rastplatz aus gelangt man direkt in die Mautstation, denn die Überfahrt ist kostenpflichtig. Weiter ging es Richtung Saint-Malo.
Kurz vor Saint-Malo bogen wir dann aber auf die D168 in Richtung Dinard ab um einen Abstecher zum Gezeitenkraftwerk an der Rance zu machen. Fast am Ende der Staumauer befinden sich direkt hinter der Schleuse Parkplätze. Von dort aus kann man ein kurzes Stück zurück laufen und eine Austsellung der EDF in der Staumauer besuchen. Dort kann man sich über den Bau und die Technik des Gezeitenkraftwerks informieren. Auch ein Blick in den Maschinenraum ist möglich. Die Erklärungen in der Ausstellung sind auch auf deutsch zu finden. Nach unserem Rundgang wurden wir Zeuge einer Schleusenöffnung. Um auch hohe Segelboote passieren zu lassen wird die komplette Fahrbahn hochgeklappt.
Danach ging es dann wirklich nach Saint-Malo. Die große Parkplatzsuche begann. Die Versuche direkt an der alten Stadtmauer einen Platz zu bekommen schlugen fehl. Nach einigem Suchen fanden wir einen großen, öffentlichen und auch kostenlosen Parkplatz etwas weiter entfernt am Square Jean Coquelin. Zu Fuß braucht man von dort maximal 10 – 15 Minuten zur „Intra Muros“.
„Intra Muros“ die durch dicke Wehrmauern eingefasste Altstadt von St. Malo ist die Hauptattraktion der Stadt. Wir haben die Altstadt durch die Porte St. Vincent betreten und uns sofort zur Treppe auf die Wehrmauern begeben. Die Mauern sind komplett begehbar und man hat eine gute Aussicht auf die Altstadt, die Strände und das Meer. Als erstes fällt der Blick auf das 1689 von Vauban errichtete Fort National. Es befindet sich in Privatbesitz und kann besichtigt werden.
Geht man auf der Stadtmauer weiter fällt der Blick auf die Ile du Grand Bé. Wir haben hier die Mauer verlassen und sind durch die Porte des Champs-Vauverts auf den Weg zur Ile du Grand Bé gelangt. Auf der Insel liegt das Grab Chateaubriands, das durch eine schlichte, namenslose Platte und ein Granitkreuz gekennzeichnet ist. Etwas hinter der Ile du Bé liegt Le Petit Bé auf der Vauban auch ein Fort errichten ließ. Von der Insel hat man einen schönen Blick auf St. Malo mit seinen Stadtmauern. Auf der anderen Seite kann man in den Mündungstrichter der Rance blicken.
Von hier aus traten wir den Weg zurück in die Stadt an und stärketen uns mit einem Sandwich. Nachdem wir uns innerhalb der Stadtmauern etwas umgesehen hatten gingen wir zurück zum Auto und fuhren zu unserem Hotel in Ducey.
Das Hotel Moulin de Ducey wurde in einer alten Wassermühle errichtet und liegt nur ca. 20 Minuten vom Mont St. Michel entfernt. Diesen haben wir dann am Abend auch noch besucht. Wir haben uns auf die Brücke auf dem neu errichteten Stauwerk für den Couesnon gesetzt. Von dort hat man einen wunderbaren Blick über die Bucht auf den Mont. Mit einem Picknick ausgerüstet warteten wir dort auf die Dämmerung und das einschalten der Lichter auf dem Mont. Vorher konnten wir das Stauwerk noch in Aktion erleben. Mit einer unheimlichen Geschwindigkeit strömte die Flut über die einzelnen Tore in den Couesnon. Die mit Bänken ausgerüstete Brücke füllte sich mit zunehmender Dämmerung immer mehr und uns allen bot sich ein super Anblick.
Infobox
- Fahrstrecke: 420 km
- Hotel: Best Western Moulin de Ducey
- Mautkosten: 9,40€