Die Belle-île (bretonisch: Enez ar Gerveur, deutsch: schöne Insel) ist die größte Insel der Bretagne, deren Hauptstadt Le Palais von Quiberon aus mit der Fähre zu erreichen ist. Auch der kleinere Hafen in Sauzon wird in den Sommermonaten regelmäßig angefahren. Die Insel wird aus einem Schieferplateau gebildet, das 17km lang, 5 – 10km breit ist und ca. 63m aus dem Wasser ragt. In die hohen Felsen sind Täler eingeschnitten, die in Stränden oder Naturhäfen enden. An der Ostküste kann man sehr gut baden. Das dem Wind ausgesetzte Landesinnere mit seinem ginsterbestandenen Heideland wechselt sich mit den sattgrünen Weiden und Bäumen in den geschützten Tälern ab.
Wenn man im Hafen von Le Palais ankommt, hat man einen guten Blick auf die „Citadelle Vauban“. Sie zeugt davon, dass die Belle Ile früher ein vorgeschobener befestigter Stützpunkt Frankreichs gewesen ist.
Von Le Palais aus gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Insel zu erkunden: Zu Fuß kann man die Insel auf den Küstenpfaden in ca. 4 Tagen umrunden. Wenn es nicht zu windig ist, kann man die Belle Ile auch mit dem Rad entdecken. Neben Fahradvermietungen gibt es direkt am Hafen die Möglichkeit Motorroller und Autos zu mieten. Das Busnetz ist zwar gut ausgebaut, jedoch sind die Taktzeiten viel zu lang.
Die Felsnadeln von Port-Coton bieten einen der reizvollsten Ausblicke der Insel. Port Coton trägt seinen Namen durch den watteartigen Meerschaum, der hier durch die starke Brandung an den Felsnadeln entsteht. Blickt man von Port-Coton landeinwärts, sieht man den „Grand Phare“. Der 52m hohe Leuchtturm, „Grand Phare“, wurde 1935 eingeweiht und hat eines der lichtstärksten Leuchtfeuer Europas (120km). Im Sommer kann man den Leuchtturm erklimmen und einen herrlichen Ausblick auf die Belle-Ile und die umliegenden Inseln genießen.
Weiter nördlich, an der dem Atlantik zugewandten Seite der Insel, findet man an der Côte Sauvage die Apothicairie – Grotte, die ihren Namen durch die Nester der Kormorane hat, die früher in den Höhlungen des Felsens nisteten. Sie waren aufgereiht wie Apothekentöpfe.
Am nördlichsten Zipfel, der Pointe des Poulains, befindet sich das Fort Sarah – Bernhardt, in dessen Nähe das Haus der berühmten Schauspielerin lag. Die zum Museum Sarah Bernhardt zusammengefassten Gebäude können besichtigt werden und berichten aus dem Leben der Schauspielerin sowie ihrer Verbundenheit zur Belle-Ile. Bei Ebbe kann man auch bis zum Leuchtturm und bis zum Ende der Landzunge der Pointe des Poulains gehen.
Im kleinen, natürlichen Hafen des Städtchens Sauzon ankern viele Jachten und Segelschiffe. Der Reizvolle Blick auf die weißen und rosafarbenen Häuser am Hafenbecken hat schon viele Maler und Fotografen angelockt.
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