Wie der Name schon sagt war die Ile-Grande einst die größte Insel an der Rosa Granitküste. War? 1891 wurde die einstige Insel mit einer Brücke an das Festland angeschlossen und gehört nun mit ihren ca. 800 Einwohnern zur Gemeinde Pleumeur-Bodou. Vom Festland aus gesehen liegt sie zwsichen Trébeurden im Westen und Trégastel im Osten. Ein Ortsschild vor der schmalen Brücke und schon ist man auf der Ile Grande.
Die ehemalige, ca. 300 Hecktar große, Insel ist jedes Jahr im Sommer ein beliebtes Ausflusgziel für Urlauber. Im Süden befindet sich ein Badestrand. Außerdem befindet sich auf der Ile-Grande ein Vogelschutzzentrum der LPO. Hier kann man sich über die Arbeit der Organisation und über die Flora & Fauna der bretonischen Küste informieren. Hier werden auch Verletzte oder Ölverschmierte Vögel gereinigt und wieder ausgepeppelt. Im Außenbereich kann man einen Blick in die Schutzvolieren werfen. Die LPO ist auch zuständig für das Reservat auf den Sept-Iles. Im inneren kann man auf einer Leinwand ständig einen Blick auf die Basstölpelkonlonie auf der Insel Rouzic werfen.
Auch die Küste an der die Station der LPO liegt ist sehenswert. Hier ist es meist sehr windig und die Brandung wird gegen die Felsen gedrückt. Oben findet man viele weiße Kieselsteine während unten am Wasser der rosa Granit zu sehen ist. Bei Ebbe bilden sich viele Gezeitentümpel in den Felsen in denen man Muscheln, Schnecken und Garnelen beobachten kann.
Am höchsten Punkt der Insel befindet sich eine Allée couverte. Sie misst 9,5 m in der Länge und etwas merh 1,5 m in der Breite. Sie ist mit zwei langen Granitplatten bedeckt. Wobei eine wohl zerbrochen zu sein scheint, denn das nordwestliche Kammerende ist unbedeckt. Die Platten werden von etwa 13, teilweise gespaltene Tragsteine getragen und bilden so eine Kammer. Einen Meter neben den Tragsteinen befinden sich acht Steine, die Reste einer Einfassung des Bauwerks aus großen Platten. Wahrscheinlich war der Raum zwischen diesen Platten und der Allée couverte ursprünglich mit Erde oder Steinen angefüllt.
Lässt man das Auto in der Nähe der Allée couverte stehen und folgt der Straße weiter in Richtung Küste, gelangt man zu einem große Felsen den man erklimmen kann. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Küste, einen Teil der Insel und sogar bis ins Landesinnere. So kann man von hier auch die weiße Kuppel der Cité des telekoms in Pleumeur Bodou sehen.
Während des 2. Weltkriegs oganisierten die Mitglieder der Résistance eine Schnellbootlinie von der Ile-Grande nach Großbritanien. Im Hafen von Port-Gelen erinnert daran eine Stele.