Tag 10: Blumen-Insel Ile de Bréhat

Heute starteten wir zu einem der Höhepunkte unseres diesjährigen Bretagneurlaubs. Schon in der letzten Woche hatten wir einen Versuch gestartet aber das Wetter machte uns einen Strich durch unsere Planung. Doch für heute war sehr gutes Wetter vorausgesagt. Und so ging es los durch Paimpol zur Pointe de l’Arcouest dem Anlegepunkt für die Fähren zur Ile de Bréhat.

Auf zur Blumeninsel

Ile de BréhatWir entschieden uns für einen Ausflug zur Ile de Bréhat mit vorheriger Inselrundfahrt, bzw. genauer gesagt durch das Archipel der Ile de Bréhat. Denn die beiden Hauptinseln sind noch von zahlreichen kleineren umgeben, von denen nur eine noch bewohnt ist, wie wir bei der Rundfahrt sehen konnten. Die Rundfahrt wurde auf französisch kommentiert. Im Hafen Port Clos legten wir dann an der Flutanlegestelle an. Später am Nachmittag sollten wir dann etwas weiter laufen müssen…

Die Südinsel

Nachdem wir das Schiff verlassen hatten entschieden wir uns zunächst einmal nicht der großen Menschenmenge zu folgen die vom Anleger auf die Insel drängte. Wir hielten uns links und gingen über einige Nebenwege zum Zentrum der Südinsel. Auf dem Dorfplatz wo sich einige Cafés und öffentliche Toiletten befinden, besorgten wir uns eine Wanderkarte beim Syndicat d’initiative de Bréhat. Auf dieser Karte sind verschiedene Rundwege vorgeschlagen.

Chapelle St. MichelWir entschieden uns zunächst die Südinsel zu erkunden und wenn wir dann noch Lust und Zeit haben noch auf die Nordinsel zu wandern. Unser erstes Ziel kam schnell in Sicht: Die Chapelle de St. Michel die auf einer felsigen Anhöhe liegt und nur über etwa 40 Stufen zu erreichen ist. Von hier hat man einen guten Überblick über die Südinsel, einige benachbarte Inseln und die unterhalb des Hügels gelegene Gezeitenmühle.

An der alten Gezeitenmühle machten wir eine kurze Rast und verspeisten unsere beim Frühstück geschmierten Baguettes. Moulin de BirlotDer schmale Staudamm der ein Becken zum Meer hin abgrenzt war bei der Rundfahrt um die Inseln vom Schiff aus noch nicht zu sehen. Nun wurde durch die einsetzende Ebbe immer mehr der alten Mauer freigelegt. Nach unserer Rast gingen wir noch bis zur Staumauer aber aufgrund des großen Andrangs gingen wir nicht mehr auf die Mauer (es wurde sowieso auf einem etwas versteckt hängenden Schild darum gebeten dies zu unterlassen).

Die Nordinsel

Phare du PaonWir folgten weiter unserem Weg und kamen am Croix de Maudez vorbei zur Nordküste der Südinsel und konnten schon einen Blick auf die Nordinsel werfen. Im Reiseführer wurde beschrieben, dass es auf der Südinsel sehr viele Blumen gibt, was stimmt und der Insel auch den Beinamen Blumeninsel gibt. Jedoch auch auf der Nordinsel, die wir wenig später über eine kleine Brücke betraten blühte und duftete es in allen Gärten und vor jedem Haus. Wir gingen zunächst Richtung Sémaphore und zum Leuchtturm Rosedo. Da es noch früh am Nachmittag war und die Füße noch nicht weh taten entschieden wir uns noch bis zur nördlichsten Spitze der Insel, zum Leuchtturm Paon zu wandern. Hier draußen wurde die Landschaft dann wirklich etwas rauher aber wir wurden am Leuchtturm mit einem schönen Ausblick belohnt.

Auf dem Rückweg kamen wir an der Ruine einer kleinen Kapelle vorbei, die mir schon auf dem Hinweg aufgefallen war. Sie wurde St. Rion geweiht und sie erinnert an die Zeit im 14. und 15. Jahrhundert als hier auf der Nordinsel nur Leprakranke lebten. In der Ruine sieht man noch eine Statue, auch das alte Weihwasserbecken am Eingang ist noch zu erkennen.

Île de Bréhat - Ruine Kappele St. Rion

Einen weiteren Halt legten wir an der Inselgärtnerei ein, die sich damit rühmt die größte Apaganthensammlung (Schumucklilien) zu haben. Und es gab tatsächlich einige seltene und für uns unbekannte aber beeindruckende Pflanzen zu sehen. Wir entschieden uns eine kleine Schmucklilie mitzunehmen.

Ile de Brehat Ablegestelle bei EbbeAls wir am Hafen ankamen mussten wir feststellen, dass wir jetzt noch etwas weiter laufen müssen. Der Anleger an dem wir am Morgen ausgestiegen waren lag nun trocken und wir mussten zum 20 Minuten weiter entfernten Anleger laufen. Genauso sah es am Anleger an der Pointe de l’Arcouest aus, wir mussten viel weiter draußen anlegen als am Morgen. Wir machten uns auf den Weg zum Parkplatz und fuhren zu unserem Gite zurück.

 

Lunas Fazit

Schifffahren ist ja fast noch schlimmer wie Auto oder Zug fahren… und dann muss mann auch noch diese Lücke zwischen Kaimauer und Schiff überspringen wo unten nur Wasser zu sehen ist. Ne, das ist nichts für mich! Aber Herrchen und Frauchen ließen nicht mit sich reden, ich musste mit. Auf der Insel war es aber schön! Die Bewohner denken sogar an die Touristenhunde und stellen uns Eimer mit Wasser raus.

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