Heute beschlossen wir, dass wir uns unsere Urlaubsheimat, die Halbinsel Penmarc’h mal etwas genauer anschauen. Um nicht einfach so drauf los zu fahren fuhren wir nochmal zum Phare d’Eckmühl an dessen Fuß wir gestern auch die Touristinfo von Penmarc’h entdeckt hatten. Nachdem ich mein bestes Schulfranzösisch hervorgekramt hatte und nach eine Karte und Informationen zur Region auf deutsch gefragt hatte, antwortete mir der Mitarbeiter in sehr gutem Deutsch. Er berichtete, dass er während seines Studiums auch ein Jahr in Deutschland war. Zudem wies er auf ein Schild am Eingang hin, dass informiert welche Sprachen die Mitarbeiter sprechen. Dieses Zeichen und auch die guten Deutschkenntnisse sollten uns noch in vielen weiteren Touristikinformationen hier in der Gegend auffallen.
Chapelle Notre-Dame-de-la-Joie
an de Kapelle sind wir schon am Vortag bei unserer Rückfahrt zum Ferienhaus vorbei gekommen. Die Auffahrt auf den Parkplatz ist sehr eng und man muss aufpassen dass man nicht aneckt. Dafür wird man mit einem wunderschönen Ausblick auf das Meer belohnt. Gebaut wurde die Kapelle im 15. Jahrhundert zum Dank an Maria, der Mutter Jesus, für die vielen vor Sturm geretteten Seeleute. Der Innenraum der Kapelle ist mit vielen Schiffsmodelle. Der Calvaier vor der Kapelle war leider abgeriegelt, da anscheinend gerade an ihm gearbeitet wurde.
Rochers von Saint-Guénolé
Wir fuhren etwas weiter nach Saint-Guénolé wo wir im Ortskern nahe des Strandes ausstiegen um uns die hier von unserem Reiseführer angekündigten Felsformationen anzuschauen. Natürlich war es mit den Kindern nicht möglich hier auf alle Felsen zu klettern und viele sind auch abgesperrt. Viele Warntafeln weisen darauf hin wie gefährlich es hier insbesondere bei stärkerem Wind ist. Auch Erinnerungstafeln für verunglückte Personen gibt es mehrere. Wir wanderten ein Stück die Küste entlang und beobachteten die Wellen. Nach einem kleinem Imbiss fuhren wir weiter zum nächsten Punkt an dem viele hohe Wellen versprochen wurden.
Pointe de La Torche
die Pointe de La Torche (Spitze der Fackel) oft einfach nur „La Torche“ genannt ist eines der Surferparadiese in der Bretagne. Die Landzunge teil den hier sehr flachen Sandstrand in den nördlichen Plage de Treguennec und den südlichen Plage de Pors Can. Der flache Strand ist ideal zum Strandsegeln. Die guten Windverhältnisee und die Wellen eigenen sich sehr gut zum (Wind) Surfen. Und so war es auch keine Überraschung, dass wir unser Auto auf dem Parkplatz zwischen vielen Bullis und Wohnmobilen von Surfern abstellen konnten. Wir starteten unseren Spaziergang mit einer Besichtigung des auf der Landspitze befindlichen Dolmens. Hier wurden Knochenreste aus der Zeit um 4499–4090 v. Chr gefunden. Dann ging es aber endlich zum Strand und Justus konnte herumtoben und ein paar Löcher buddeln während wir den Surfern bei Ihren Versuchen zuschauten auf dem Brett zu bleiben.
Am Strand konnte man auch mehrere Reste von gesprengten Bunkern aus dem Atlantikwall sehen und teilweise hinein klettern.
Hinweisschild am Strand La Torche Bunkerteil Dolmen am Pointe de la Torche Pointe de la Torche Dolmen am Pointe de la Torche Flacher Strand am Pointe de la Torche Teil eines ehemaligen Bunkers Surfer am Pointe de la Torche
Chapelle et Calvair de Notre-Dame de Tronoën
Unser nächstes Ziel war der älteste Kalvarienberg in der Bretagne. Laut einer Infotafel wurde er im Jahr 1450 erbaut. Er galt damals als das „Evangelium der Armen“. Die Figuren sollen ursprünglich bunt bemalt gewesen sein. So wurde damals das Leben und Wirken von Jesus Christus dargestellt und den Menschen vermittelt. Auf mehreren Infotafeln sind alle Szenen detailliert erklärt. Einige Figuren sind stark verwittert, so dass es schwer fällt alles genau zu erkennen. Die Kapelle war bei unserem Besuch leider verschlossen.
Figuren am Calvair Calvair de Tronoen Calvair von Tronoen Kapelle und Calvaire von Tronoen
Nach den vielen Eindrücken des Tages hieß es nun aber erstmal unser Auto mit neuem Benzin zu versorgen und unsere Vorräte etwas aufzufüllen. Das war unsere erste Rundfahrt auf der Halbinsel Penmarc’h. Und nun ging’s zurück zum Ferienhaus