Tag 5: Leuchtturmrundfahrt 1

An der Küste der Bretagne gibt es etwa 52 Leuchttürme (von insgesamt etwa 150 in ganz Frankreich). Einige davon haben wir uns für diesen Urlaub vorgenommen. Beginnen wollen wir mit unserer Leuchtturmrundfahrt 1 heute in der Rade von Brest.

Phare du Petit Minou

Dieser kleine Leuchtturm, westlich von Brest, wird in vielen Reiseführern nur mit wenigen Worten erwähnt aber oft findet man seine Bilder auf Titelseiten und/oder Beschreibungen für die Region. Auch auf den Hinweisschildern muss man schon genau schauen, dass man die Abfahrt von der Hauptstraße zum Phare du Petit Minou (frei übersetzt: Leuchtturm des kleinen Kätzchens) findet. Man könnte bis zum Leuchtturm durchfahren aber Parken ist dort nur für Personen mit eingeschränkter Mobilität erlaubt. Aber oberhalb des Leuchtturmes an der Zufahrtsstraße gibt es einen Parkplatz. Der Weg zum Turm ist abschüssig aber gut befestigt. Ganz so malerisch wie es auf den oben genannten Bildern aussieht bot sich uns der Anblick auf den Turm nicht. Zudem stört der halb verfallene Radarturm der Marine direkt daneben. Er sollte eigentlich schon abgerissen worden sein… Wer an technischen Details des Leuchtturms interessiert ist, findet sie >>hier<<. Der Leuchtturm ist umgeben von vielen Bunkerresten des Atlantikwalls. Von hier aus wurde die Bucht von Brest bewacht.

Phare de Saint-Mathieu

Den Phare de Saint-Mathieu und die gleichnamige Landspitze haben wir bereits bei unserem Bretagne-Urlaub 2015 besucht. Damals konnte ich die 163 Stufen zur Leuchtturmspitze hochsteigen, diesmal war er leider geschlossen. Der Leuchtturm wurde 1835 auf dem Gelände einer ehemaligen Abtei erbaut, deren Ruine man noch besichtigen kann, erbaut. Wer an den technischen Daten interessiert ist, findet sie >>hier<<. Direkt neben dem Leuchtturm befindet sich die Sémaphore de la Pointe Saint-Mathieu. Von hier aus überwacht der Schiffsverkehrsdienst den Schiffverkehr in der Meerenge von Brest und Umgebung.

In unmittelbarer Nähe befindet sich das 1927 errichtete Denkmal für Seeleute die für Frankreich ihr Leben ließen. Das Denkmal wurde im Jahr 2000 durch einen Gedenkraum in einem kleinen Fort ergänzt.

Auf dem Weg zum nächsten Leuchtturm fuhren wir noch am Museum „Musée Mémoires 39-45“ vorbei vorbei, einem umgebauten Bunker die an die Zeit des 2. Weltkrieges erinnert. Dieser Bunker reicht 5 Etagen in die Tiefe. Es wird das Leben in diesem Bunker während des Krieges gezeigt. Wir entschieden uns aber mit dem Besuch noch einige Jahre zu warten, bis unsere Kinder das gezeigte besser verstehen können.

Phare de Kermorvan

Weiter ging es zum nächsten Leuchtturm. Der Weg führte uns auf die Halbinsel Kermorvan auf einen Parkplatz. Vom versprochenen Leuchtturm war aber noch nicht viel zu sehen. Erst als wir auf dem befestigtem Weg eine kleine Anhöhe überschritten hatten, konnten wir die Spitze des Phare de Kermorvan sehen. Vorbei an einem kleinen Fort gelangt man über eine Brücke auf den Felsvorsprung auf dem der Leuchtturm erbaut worden ist. Die technischen Details findet ihr >>hier<<. Vom Fuß des Leuchtturms hat man eine gute Sicht auf den Hafen von Le Conquet und den Atlantik. In der Ferne sind bei guter Sicht die Inseln Molène und Ouessant zu erkennen.

Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten die deutschen Besatzer die meisten Lichter an der französischen Küste, um ein Vordringen der Alliierten zu verhindern. Dank des Ingenieurs Wiedermann konnten die Beleuchtungsanlagen des Kermorvan-Leuchtturms demontiert und sorgfältig konserviert werden. Somit blieb der westlichste Leuchtturm an Land in Frankreich intakt.
Übersetzt von https://parc-marin-iroise.fr/editorial/le-phare-de-kermorvan

Phare de Trézien

Nun fuhren wir weiter zum letzten Leuchtturm für heute, dem Pahre de Trézien, der im Ort Plouarzel im Vergleich zu den vorgenannten ziemlich weit im Landesinneren steht. Er markiert den Übergang vom Ärmelkanal in den Atlantik und sein Leuchtfeuer hat eine Reichweite von bis zu 23 Seemeilen. Wir waren etwas spät für eine Besichtigung konnten aber noch kurz in den Shop um einige Erinnerungstücke zu erwerben. Aber ob wir nach dem anstrengenden Tag die 182 Stufen auf den über 37m hohen Turm noch geschafft hätten?

Das war sie, unsere Leuchtturmrundfahrt 1. Der zweite Teil folgt in den nächsten Tagen.
Auf der Rückfahrt schauten wir noch kurz im Supermarkt vorbei und ließen dann den Abend im Gîte ausklingen.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner