Tag 11: Saint-Pol-de-Léon und Roscoff

Unser heutiger Ausflug sollte als Vorbereitung für unseren Ausflug am morgigen Tag 12 dienen. Wir fahren nach Roscoff um zu schauen wie wir auf die Ile-de-Batz rüberfahren können. Auf dem Weg dorthin haben wir noch in Saint-Pol-de-Léon vorbeigeschaut.

Saint-Pol-de-Léon

Je näher wir unserem Ziel kamen desto häufiger waren Traktoren mit Anhängern voller Gemüse und Arbeitsgeräten für die Gemüsekulturpflege zu sehen. Die Region um St.-Pol-de-Léon und Roscoff ist bekannt für den Gemüseanbau. Wir konnten Anbauflächen mit verschiedenen Kohlpflanzen, Artischocken und natürlich Zwiebeln sehen.

In Saint-Pol-de-Léon fanden wir einen guten Parkplatz am großen Friedhof nahe des Stadtzentrums. Von hier aus gingen wir zunächst zur Chapelle Notre-Dame-du-Kreisker. Eine erste Kapelle an dieser Stelle wurde von den Briten 1375 stark beschädigt und musste neu aufgebaut werden. Nach einem Blitzschaden 1688 erhielt sie ihr heutiges Aussehen. Der 78m hohe Turm ist der höchste in der Bretagne und kann im Sommer (Juli und August) über 169 sehr enge Stufen bestiegen werden. Der Aufstieg kostet dann 2,-. Bei unserem Besuch wurden in der Kapelle Banner der umliegenden Gemeinden ausgestellt, die sonst bei den Pardons, den Walfahrten, voran getragen werden. Im Juli und August kann man auch auf den Turm der Kapelle steigen und hat einen schönen Blick über die Region (Aufsteige 2,- pP im Sommer 2023).

Von der Kapelle wanderten wir weiter zur Kathedrale, deren Bau im Jahr 1230 begann. 1331 wurde sie zwar geweiht aber ihr Bau dauerte noch über das 16. Jahrhundert hinaus an. Bis 1790 war sie Bischofkirche. Im inneren findet man viele Bischofsgräber, Altäre, bunte Glasfenster und Bilder. Im linken Seitenschiff ist ein goldener Schrein aufgebaut, der den Schädel des heiligen Paul von Aurelien enthalten soll.

Nach Besichtigung der Kathedrale gingen wir noch zum Office de Tourisme, dass aber gerade Mittagspause hatte. Wir schauten noch etwas durch die Gassen rund um die Kirche und gingen dann zurück zu unserem Auto um zur Îlot Sainte-Anne zu fahren, einer kleinen Halbinsel vor der Küste. Auf dem Damm sind viele Parkplätze für die links und rechts des Dammes befindlichen Strände. Dieser Damm wurde 1970 errichtet. Auf der Insel soll früher eine Kapelle gestanden haben, die der heiligen Anna geweiht war. 1540 wurde ein kleines Fort aus Bruchsteinen errichtet in dem 3 Kanonen zum Schutz des Hafens installiert waren. Das Fort wurde im 17. und 18. Jahrhundert mehrfach modifiziert. Mit dem gleichen Ziel wurde hier im zweiten Weltkrieg eine Stellung mit der Kennung Mo 89″ errichtet. Am Ende der Insel liegt ein Wassersportzentrum wo viele Segel, Boots und Surf-Kurse angeboten werden. Auf der Insel laden ein Spielplatz und rundherum viele Bänke und Picknicktische zum verweilen ein. Hier verbrachten wir an einem windgeschütztem Platz unsere Mittagspause, genossen zwischendurch den Ausblick und fuhren anschließend weiter nach Roscoff.

Roscoff

Wir versuchten zunächst uns im neuen Hafengebiet Port-Du-Bloscon umzusehen, befanden uns dann aber schnell auf der Zufahrt zur Fähre nach England, die hier noch auf ihre letzten Passagiere wartete und wendeten besser. Unser nächstes Ziel war der alte Hafen von Roscoff von wo die Boote zur île de Batz starten. Wir fanden einen Parkplatz am Quai d’Auxzerre direkt gegenüber des Office de Tourisme wo wir uns zunächst mit etwas Informationsmaterial eindeckten. Wir erkundeten dann weiter das Hafengebiet um den Abfahrtspunkt zur Ile de Batz zu finden. Hier fanden wir zwar viele weitere Parkplätze und freuten uns schon, dass wir noch näher dran parken könnten, wurden aber enttäuscht: in den nächsten zwei Tagen sollen hier die Markierungen erneuert werden und es ist Parkverbot. Na toll! Wir schauten uns dann noch etwas im Ortskern von Roscoff um.

Vorbei kamen wir dabei auch an einem Haus in dem die damals 5 jährige Maria Stuart auf die weiterreise nach Morlaix gewartet haben soll. Daran erinnert hier eine Gedenktafel.

Die Kirche Notre Dame de Kroaz-Batz schauten wir uns auch von innen an.

Das „Maison des Johnnies et de l’Oignon de Roscoff“ informiert zum einen über den Anbau der besonderen Roscoff – Zwiebel und über die Johnnies, jungen Männern die beladen mit Zwiebeln aus der Region nach England fuhren und diese dort verkauften. Eine Besichtigung wäre aber erst am Mittwoch möglich gewesen.

Bevor wir zum Ferienhaus in Plougar zurückfuhren besuchten wir noch den Aussichtspunkt an der Chapelle Sainte-Barbe und genossen einen für heute letzten Blick auf Roscoff.

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